„Kleine Hände, große Zukunft!“
Über die Aktion Modernes Handwerk e.V. nahm das Storchennest an einem Wettbewerb teil, in dem Kinder verschiedene Handwerksberufe kennenlernen sollten.
Unser erster Ausflug ging in die direkte Nachbarschaft. Wir besuchten die Schreinerwerkstatt von Markus Amrhein. Dort lernten die Kinder verschiedene Werkzeuge und Maschinen kennen. Sie durften selber Hobeln, Schleifen und Sägen. Wie laut eine Kappsäge und wie beeindruckend das glänzende Sägeblatt der Kreissäge mit seinen scharfkantigen Zähnen ist, konnten wir eindrucksvoll erleben. Zusammen stellten wir ein großes Jengaspiel fertig, das Markus Amrhein extra für die Kita vorbereitet hatte. Jeder war mit Eifer bei der Sache und sogar zum Fegen der Sägespäne fanden sich mehr Helfer als Besen. Die spannende Welt der Handwerksberufe zu erkunden ist eine tolle Gelegenheit heute die Fachkräfte von morgen zu begeistern.
Als nächstes waren die Kinder aus dem Storchennest zu Besuch beim Baggerbetrieb Grebing. Direkt nach dem Frühstück machten wir uns gut gestärkt, im Hinblick auf die bevorstehende „Arbeit“, auf den Weg. Auf dem Firmengelände angekommen, wurden zuerst einmal alle Kinder mit einem gelben Arbeitshelm ausgestattet. Schließlich muss man ja gut gerüstet sein, um auch richtig mit anpacken zu können. Sascha Grebing und einer seiner Mitarbeiter zeigten uns, wie gepflastert wird. Bei den einzelnen Arbeitsschritten konnten die Kinder mithelfen und erfahren, wie sich Splitt anfühlt und wie schwer Pflastersteine sind. Sogar ein richtiges Muster konnten sie mit den Steinen legen. Danach steckten alle in Gemeinschaftsarbeit Rohre zusammen. Welche Öffnung passt an welches Ende und wo muss eine Kurve hin, damit später das Wasser auch gut durchfließen kann? Das Highlight des Vormittags war allerdings das Baggerfahren. Jeder durfte einmal hinaufklettern und hautnah dabei sein, als eine Baggerschaufel voller Schotter geladen und auf einen LKW gekippt wurde. Die Zeit verging viel zu schnell und gegen Mittag traten wir mit begeisterten Kindern den Heimweg in die Kita an.
In der letzten Woche haben wir einen weiteren Einblick in einen handwerklichen Beruf bekommen. Wir haben einen Ausflug nach Marburg an die Adolf-Reichwein-Schule unternommen. Dort ist Malermeisterin Anette Hahn als Fachlehrerin tätig. Die Kinder haben Wände verputzt, Wände gestrichen und sogar tapeziert. Dabei haben sie festgestellt, dass es schon auch Kraft kostet, eine Wand mit einer Walze an einem langen Stiel zu streichen. Der Tapetenkleister, den Kindern schon bekannt von Basteleien in der Kita, wurde mit einem großen Pinsel auf die Tapetenbahn gestrichen. Danach musste die Tapete einige Minuten „ruhen“ bevor sie an die Stellwand kam. Es wurde genau darauf geachtet, dass das Muster an die vorherige Bahn passt, damit wir am Ende ein schönes Weltraummotiv bewundern konnten. Da Maler auch Trockenbau-Wände herstellen, haben sich die Kinder im Rigipsplatten verschrauben ausprobiert. Anette Hahn gab uns zum Schluss noch viele Materialien mit, sodass die Kinder in den nächsten Tagen in der Kita damit weiter experimentieren konnten.
Simone Debus, Daniel Weis